Müde von der Wanderung?
Die derzeitige Zeitqualität erinnert mich an jene Wanderung, welche ich schon mehrmals unternehmen durfte. Sie begann im St. Katharinenkloster in Ägypten, am Fusse des Berges Sinai. Jener berühmte Berg, an dem Gott sich Mose offenbarte. Tief ergriffen und erleuchtet vom Angesicht Gottes kehrte Mose nach 40 Tagen auf dem Berg mit den 10 (An-)Geboten Gottes für die Menschheit zurück. Was Mose am Fusse des Berges antraf war eine aufgebrachte Menschengruppe, die sich vom Glauben abwendeten.
Aus Angst und Panik, Mose kehre nicht mehr zurück vom Berg, wo er so lange verharrte, begann das Volk eigene Wege zu gehen. Heute würde man wohl eher sagen, Menschen verehren ihren ihre grossen und noch grösser werdenden Autos, ihre Häuser, ihre schicken Uhren, Kleider, Fernseher, Mobilephone und und und… so weiter.
Wo bleibt Gott?
Die Abwendung und das Zweifeln über Gottes Macht, was Mose bei seinem Volk erlebte, war eine echte Herausforderung. Was darauf folgte, – all jene die sich nicht für das Göttliche entschieden, mussten leiden.
So in etwa sagt mein Herz kann es derzeit um uns Menschen stehen. Jeder ist frei zu wählen, welchen Weg er gehen will. Jeder wählt frei seinen Weg der Liebe oder den Weg der Angst. Das heisst den Weg mit oder ohne Gott.
Jeder hat die freie Entscheidung, sich auf den Weg zu machen, den Berg zu bezwingen. In Wirklichkeit bezwingt er nicht den Berg sondern sich selbst.
Zitat: Claudia Ruckstuhl
Eine Wanderung birgt die grosse Chance sich selbst und sein eigenes Leben reflektieren zu dürfen.
An einem göttlich vorgesehenen Ort wie am Berge Sinai, ist dies natürlich sehr beeindruckend. Der Wanderweg begann erst mit einem breiten Fussweg, welcher von Kamelen gesäumt war. Falls jemand nicht gut zu Fuss und nicht fit war, gab es die Alternative aufs Kamel umzusteigen. Die Kämpfe unter den Beduinen, solche Touristen unter den Wanderern aufzufangen, um den eigenen Geldbeutel fürs Überleben zu füllen, war riesig. Ein hektisches Treiben, frühmorgens, ja noch mitten in der dunklen Nacht. Die tiefgreifende Wanderung begann mit viel Geschrei, Lärm und Nervosität.
Wenn du deinen Fokus von der Nervosität ablenkst und in deine Mitte zurückfindest, wird es ruhig und stressfrei. Du kommst an in dir. In dir wohnt Gott. Die Sehnsucht nach Gott ist grösser als jedes Geschrei und jede Hektik.
Die Sterne funkelten in kostbarer Vollkommenheit über uns. Das Sternbild des Orion mit den nahegelegenen Plejaden, bringt mein Herz sehnsuchtsvoll zum Erbeben. Diese sind mein „glücklich-machender-Fokus“ in meinem Leben.
Jede Mosesberg-Besteigung war bisher etwas Besonderes und veränderte Grosses in mir.
Nach 2 ½ Stunden Wanderung mit kurzen Trinkpausen kam bei mir eine Müdigkeit auf.
Eine Müdigkeit, vergleichbar zur momentanen Zeitqualität Mai 2021, wenn Druck von aussen spürbar ist, Einengung, Verbote, Anstrengung und das Gefühl, dass sich etwas ändern wird, man weiss aber nicht was. Als ob man im Nebel wandern würde. Die Nebelschicht lässt noch keine Klarheit erkennen.
Ein letztes inneres Aufbäumen wird nötig, die Entscheidung: so kurz vor dem Gipfel nicht aufzugeben. Durchhalten ist angesagt.
Ähnlich wie im Geburtsprozess. Nicht festsitzen im Geburtskanal. Vertrauen, dass alles den natürlichen Verlauf nimmt. Selbst während des Geburtsprozesses weiss man nie, wie es herauskommen wird.
Du weisst, es kommt etwas NEUES, aber weisst nicht was und bist daher etwas unsicher, ängstlich oder eben vertrauensvoll. Ist Dein irdisches Leben ist göttlich geführt? Kannst du tiefer fallen als in Gottes Hände? Sei voller Vertrauen, du bist göttlich geführt. Gott ist mit dir. Es braucht nur deine innere klare Entscheidung.
Ein „Ja zum Göttlichen“. Lieben und nähren statt Ängste säen.
Wer den Nebel durchwandert sieht das Ziel klarer. Der Gipfel ist zu erkennen. Die letzte Station vor dem steilen Aufstieg schenkt Möglichkeiten, eine raue Decke zu mieten, um oben auf dem Gipfel warm eingepackt den Sonnenaufgang erleben zu dürfen. Mütze und Handschuhe bereits aufgesetzt. Es ist empfindlich kühl je höher wir kommen. Die letzten Felsenstufen ca. 50-100 m. vor dem Gipfel. Es geht los.
Die letzte Kraft wird mobilisiert. Die Begegnung mit Gott im Herzen tragend, steigen wir auf zum Gipfel. Noch ist es dunkel. Die steilen Felsen bezwingen wir mit letzten Kräften. Die Luft wird dünner, je höher wir steigen. Es braucht kleine Päuschen. Dann endlich haben wir es geschafft. Der Gipfel ist erreicht. Gefühlte unter null Grad, obschon es nicht so ist. Klirrende Kälte. In der mitgebrachten Decke warm eingepackt warten wir auf die Sonne. Ich höre vom Handy das Lied von Karen Drucker. „The face of god“.
Die ersten Tränen kullern, alles sehr berührend. Die Sonne geht langsam auf. Gott ist fühlbar da. Gott ist sichtbar. Gott inmitten des Berges Sinai. Er leuchtet (erleuchtet). Seine Augen sind sichtbar am Himmel, wie die Sonne und der Mond.
Horus zeigt sich uns am Himmel
Der Vollmond steht noch am Himmel und zugleich wagen die ersten Sonnenstrahlen ihr goldenes Licht ins karge Sinai-Bergmassiv sich auszubreiten. Unsere Herzen erheben sich. Dieses geistig-seelische Nähren bewegt zutiefst.
Hier der Aufbau der Lichtsäule
Das Tor der Reinigung steht vor dem Abstieg vor uns. Wer durchgeht, wird gereinigt. Der Abstieg vor uns. Geläutert und gereinigt und leichten Herzens geht’s an den Abstieg.
Die Mönchstreppe hinunter zum Katharinenkloster. Vorbei am Plateau der Elias-Kirche.
Die Sonne brennt. So leichtfüssig über die Stufen mit den Flip-flops (nicht zu empfehlen) wie der Führer geht’s nicht.
Wie im Leben.
Sei voller Erwartungen und Eigenverantwortung, was dein Leben dir als nächste Lektion erteilen will.
Erhöhe deine Frequenzen. AUNDA ist ein möglicher Weg. Himmlisch was sich auf dieser AUNDA Reise getan hatte. Gutes wird im Leben verändert. Du bist geführt. Folge deinem Herzen. Gott ist in dir.
Sei lieb gegrüsst.
Claudia Ruckstuhl
AUNDA Botschafterin